Kein Wunder also, dass zahlreiche Fachkräfte der Immobilienwirtschaft unter anderem von Maklerbüros, Projektentwicklungsgesellschaften, Einzelhandel und Immobiliengesellschaften sowie Immobilieneigentümer der Einladung von Oberbürgermeister Udo Bausch ins Rathaus gefolgt sind. Sie konnten sich bei einem Fachgespräch über die neuesten städtebaulichen Entwicklungen in Rüsselsheim informieren.
„In Rüsselsheim zeichnen sich wichtige Projekte ab, die die Stadt über Jahrzehnte prägen werden. Neben der Eselswiese, dem Quartier am Ostpark, der Neubebauung des ehemaligen Karstadt-Areals und der Entstehung der Motorworld im Opel-Altwerk, wird mit dem freiwerdenden Opel-Areal eine der größten Flächen in Hessen in naher Zukunft entwickelt. Und auch die Innenstadt wandelt sich, denn im Rahmen des Förderprojekts Zukunft Innenstadt werden wir eine Million Euro für die Aufwertung des Rüsselsheimer Stadtkerns verwenden“, sagte Rathauschef Udo Bausch, der durch die Veranstaltung führte.
Einen aktuellen Stand zu den Arbeiten rund um die Motorworld Manufaktur gab Standortleiter Maximilian Dünkel in seinem Vortrag. Wichtige Vorarbeiten wie die Vermessung und Modellierung des 65.000 Quadratmeter großen Geländes im Opel-Altwerk seien bereits erfolgt. Ebenso sei die Öffnung und somit die Zugänglichkeit des Areals mittlerweile umgesetzt. Das sei ein wichtiger Schritt, wodurch auch die Öffentlichkeit das Opel-Altwerk erleben könne. Zudem haben sich mittlerweile mehr als 80 Unternehmen von Kreativschaffenden über Dienstleistungsunternehmen, Bildung und Handwerk bis zu Elektrobetrieben und der Gesundheitswirtschaft auf dem Areal eingemietet und böten somit rund 300 Arbeitsplätze. Dünkel bezeichnete die Motorworld in diesem Zusammenhang als kleinen Wirtschaftsstandort innerhalb von Rüsselsheim. Und auch kulturell gebe es vielfältige Angebote beispielsweise von der Skatehalle und Kultur123 Stadt Rüsselsheim. Für die künftige Motorworld werde zudem derzeit an einem Nutzungskonzept für die Denkmalgeschützen Hallen und Gebäude gearbeitet.
Oberbürgermeister Udo Bausch verwies darauf, dass die Stadt Rüsselsheim nicht nur die innerstädtische Stadtentwicklung vorantreibe, auch im ländlichen Raum entstehe mit der rund 60 Hektar großen Eselswiese in Bauschheim eines der größten Entwicklungsgebiete in der Rhein-Main-Region. Ein weiterer Vortrag vom Rüsselsheimer Fachbereichsleiter für Stadt- und Grünplanung, Frank Kohmann, informierte daher über den aktuellen Planungsstand zur Eselswiese. Auf Grundlage des städtebaulichen Wettbewerbs und der im März 2022 beschlossenen Rahmenplanung werde derzeit an der verbindlichen Bauleitplanung gearbeitet und dabei auch ein informeller Beteiligungsprozess mit Bürgerinnen und Bürgern, aber auch mit Vereinen und Gewerbetreibenden aus Bauschheim umgesetzt. Bis 2024 soll die Bauleitplanung abgeschlossen sein, ab 2025 soll die Umlegung und Erschließung beginnen. Die ersten Gebäude und die benötigte Infrastruktur könnten dann etwa 2027 entstehen.
„Es gibt bereits jetzt große Nachfrage nach Grundstücken auf der Eselswiese und die Region braucht diese Entwicklungsflächen, genauso wie innerstädtische Wohnungen. Ich freue mich daher, dass wir mit der Gewobau demnächst das Gebäude am Friedensplatz fertig stellen können und auch das Quartier am Ostpark geht auf die Endphase zu. Rüsselsheim leistet somit einen entscheidenden Beitrag zum Wohnungsmarkt in der Region und wird als Stadt wachsen: Und durch die freiwerdenden Flächen auf dem freiwerdenden Opel-Areal werden wir auch als Wirtschaftsstandort einen sehr dynamischen Wandel mit Aussicht auf Wachstum erleben“, sagte Bausch den Immobilienfachleuten.
Quelle: Stadt Rüsselsheim am Main | Foto: Motorworld Manufaktur „ACTIV-Group“ an. „Wohnen am Friedensplatz“ gewobau Rüsselsheim/ raumwerk Architekten Frankfurt.