
- Der Gewerbeverein begrüßt die vorgelegte Bestandsaufnahme über die Angebote der Wirtschaftsförderung der Stadt Rüsselsheim. Der Antrag geht auf das Jahr 2015 zurück und folgt den geforderten Themen gemäß Haushalts-Begleitbeschluss 33 „Berichtswesen Wirtschaftsförderung“ vom 15.11.2015 (statistische Werte zum Wirtschaftsstandort, Lagebericht zum Wirtschaftsstandort, Tätigkeitsbericht der Wirtschaftsförderung).
- Der vorgelegte Bericht gibt einen Überblick der Potentiale des Wirtschaftsstandort Rüsselsheim, vom Bereich Automotiv, über das Handwerk, den Bereich wissensintensiver Dienstleistungen, Neuansiedlungen und der Verbindung zur Hochschule Rhein Main.
- Er beschreibt räumlichen Möglichkeiten, dass Unternehmen am Standort Rüsselsheim wachsen, bzw. sich neu ansiedeln können.
- Der nächste Bericht der Wirtschaftsförderung soll im Jahr 2020 erscheinen. Hierzu haben wir folgende Anregungen und Erweiterungsvorschläge zur ursprünglichen Antragsintention:
- Zukünftig sollte der Bericht in einem jährlichen Turnus erscheinen, damit schneller auf die Herausforderungen reagiert werden kann (Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen, Qualität der Schulabgänger, Entwicklungen in der Innenstadt und den Stadtteilquartieren, lokale Märkte, Leerstandsmanagement etc.)
- Der Bericht sollte über eine rein qualitative Aufzählung von Aktivitäten der Wirtschaftsförderung auch Hinweise enthalten, über etwaige Risiken, denen die Wirtschaftsakteure am Standort Rüsselsheim ausgesetzt sind und wie im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten und Kompetenzen, diesen entgegengewirkt werden kann. Zum Beispiel der Einzelhandel vs. Onlinehandel (z.B. Gegenstrategien wie das „Heimat shoppen, das erstmals 2020 auch in Rüsselsheim stattfindet).
- Der vorgelegte Bericht geht aus der Sicht des Gewerbeverein nur rudimentär auf die Lage der Handwerksbetriebe, des Einzelhandels und des Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe ein. Hier wünschen wir uns zukünftig eine detailliertere Lagebeschreibung, aus der Handlungsoptionen abgeleitet werden können.
- Allgemein gilt: „Wirtschaft wird in der Wirtschaft“ gemacht, aber im besonderen muss es ein öffentliches und politisches Interesse daran geben, wie die lokalen und an den Standort gebundenen Unternehmen ihren substanziellen Beitrag zur Lebensqualität in den Städten leisten können (stimmige Rahmenbedingungen).
- Gerade die Corona-Krise hat auch ein Schlaglicht auf sogenannte „Solo-Selbständige“ und im Kulturbereich tätige Dienstleister (incl. Künstler) geworfen, die durch alle Raster von kollektiver Vertretung z. B wie Gewerbeverein und Kammern etc. fallen. Auch deren Beitrag zur Wirtschafts- und Finanzkraft am Standort Rüsselsheim muss in geeigneter Art und Weise in einen solchen zukünftigen Bericht mit einfließen.
Der Gewerbeverein, der sich in diesem Jahr durch die Fusion mit dem Treffpunkt Innenstadt neuformiert hat, steht dem Magistrat und den Fraktion der Stadtverordnetenversammlung gerne jederzeit mit Rat, Auskunft und Meinungsaustausch zur Verfügung
Enza Mannino, Präsidentin
Bericht Wirtschaftsförderung 2015 – 2019
Bericht des Magistrates zur Kenntnisnahme-
Bezug: Haushaltsbegleitantrag Nr. 33 der SPD-Fraktion vom 12.02.2015
https://kurzelinks.de/DS-762-16-21